Messer – Aufbewahrung und Pflege

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Letztes Update am 15. November 2021 by Marie

Im ersten Teil der Messerserie haben wir uns mit dem Kauf neuer Messer beschäftigt. Stolz stehe ich nun mit meinen neu erworbenen Schätzen in der Küche. Doch oh Schreck, wie bewahre ich diese denn nun auf, ohne den gerade noch superscharfen Klingen alleine durch eine falsche Lagerung womöglich an Schärfe zu nehmen? Und worauf schneide ich denn am besten?

Aufbewahrung

Für die richtige Aufbewahrung gibt es vielfältige Möglichkeiten, wichtig ist eigentlich nur, die Messer nicht einfach so in eine Schublade zu legen. Die Klingen würden aneinanderschlagen und so stumpf und womöglich auch kaputt gehen. Stattdessen solltest du deine Messer in einen Messerblock stellen, an eine Magnetleiste hängen oder in einen speziellen Einsatz für die Schublade legen.

Messerblock

Ein Messerblock ist ein Block, meist aus Holz, mit einigen Schlitzen, in die du deine Messer stecken kannst. Die Schlitze haben unterschiedliche Dimensionen und dienen der Aufnahme der gängigen Messer. Oft gibt es auch Platz für eine Schere und einen Wetzstahl (zu diesem kommen wir später nochmal). Er ist platzsparend und findet so auch Platz in der kleinsten Küche. Durch die vorgefertigten Schlitze könnte es aber unter Umständen so sein, dass spezielle Messer nicht hineinpassen.

Es sind im Handel auch Messerblöcke erhältlich, die keine einzelnen Schlitze haben, sondern mit Plastikstäbchen gefüllt sind. Dies hat den Vorteil, dass jedes Messer hineinpasst. Allerdings habe ich selber die Erfahrung gemacht, dass scharfe Messer und solche mit Wellenschliff mit der Zeit immer mehr dieser Stäbchen beschädigen, diese verhaken sich dadurch und die Messer sind immer schlechter hineinzustecken.

Magnetleiste

Gerade hochwertige Messer möchtest du vielleicht gar nicht in einem Messerblock oder einer Schublade verstecken. Dann ist eine Magnetleiste oder Magnetmesserblock genau das richtige für dich. Magnetleisten sind schmale Leisten die direkt an die Wand geschraubt werden. Die Klingen deiner Messer haften dann an der Leiste.

Magnetische Messerblöcke sind magnetische Platten, die freistehend sind. Diese benötigen deutlich mehr Platz, sind dafür aber mobil. Es gibt sie in den verschiedensten Farben und Formen.

Magnetleiste mit Küchenmessern
Messer an einer Magnetleiste

Schubladeneinsatz

Wenn du nicht allzu viel Arbeitsfläche in deiner Küche hast, möchtest du deine Messer vielleicht lieber in die Schublade legen. Bitte besorge dir dann einen Einsatz, damit deine Messer ordentlich nebeneinander liegen. So wird die Verletzungsgefahr minimiert, deine Messer bleiben scharf und die Klingen heile.

Pflege

Reinigung

Du solltest deine Messer nach ihrem Einsatz sofort reinigen und nicht erst ein paar Stunden liegen lassen. Niemals, wirklich niemals dürfen Messer in die Spülmaschine. Eine solch grobe Behandlung nehmen sie dir übel. Das scharfe Reinigungsmittel, die hohen Temperaturen, Speiserest im Spülwasser und auch mechanische Beanspruchung im Spülkorb können dazu führen, dass deine Messer schnell stumpf, rostig oder sogar beschädigt werden. Stattdessen die Messer einfach mit einem Spültuch, etwas Reinigungsmittel und Wasser reinigen. Das geht schnell und schont das Material. Dann umgehend abtrocknen und wieder zurück an den angestammten Platz.

Wetzstahl

Um die Abnutzung der Klingen zu verringern, und damit ein Nachschleifen hinauszuzögern, ist es sinnvoll einen Wetzstahl in der Küche zu haben. Vor jeder (oder zumindest regelmäßig) Benutzung wird die Klinge des Messers daran glatt “gewetzt”.

Dafür wird der Wetzstahl in die linke Hand (bei Linkshändern entsprechend andersherum) genommen, mit dem Stahl nach oben zeigend. Das Messer nimmst du in die rechte Hand und streichst dann mit der Klinge von oben nach unten über den Stahl. Dabei setzt du die Klinge etwa im 20° Winkel nahe dem Messergriff an und streichst Richtung Messerspitze. Das wiederholst du 2-3 mal für jede Klingenseite (unbedingt von beiden Seiten gleich oft).

Wetzstahl in Benutzung
Durch die Benutzung eines Wetzstahls bleiben Messer länger scharf

Schneidebretter

Schneidebretter gibt es in den verschiedensten Maßen, Farben und Formen. Für deine Messer ist das Material des Brettes entscheidend. Es sollte weicher als die Klingen sein, sonst werden deine Messer schnell stumpf. Vermeide daher Brettchen aus Stein und Glas, diese eignen sich als Servierbrettchen, nicht aber zum Schneiden.

Holz und Kunststoff sind gleichermaßen gut geeignet. Ein Nachteil an Kunststoff ist allerdings, dass sich durch die scharfen Klingen viele Rille bilden, in denen sich Bakterien gut einnisten können und nur schwer wieder zu entfernen sind. Im Holz bilden sich zwar auch einige Rillen, Holz ist aber recht flexibel und in einem gewissen Maße können sich die Rillen wieder verschließen. Außerdem wirkt die im Holz enthaltene Gerbsäure antibakteriell und verhindert so das Bakterium Wachstum. Brettchen aus Holz kannst du auch nach einiger Zeit wieder nachschleifen und ölen, dadurch haben sie eine deutlich längere Lebenszeit.

Eine Ausnahme bildet TPU (Thermoplastisches Polyurethan), dieser Kunststoff ist flexibel, kratzfest und antibakteriell. Beim Schneiden gibt er leicht nach, so dass kaum Rillen entstehen.

Auch bei aller Vorsicht und richtiger Handhabung wird jedes Messer früher oder später stumpf. Welche Möglichkeiten es gibt, die Messer dann wieder richtig scharf zu bekommen, darum geht es im dritten Teil dieser kleinen Serie. In Teil 1 haben wir besprochen, worauf beim Messerkauf zu achten ist.

Marie Sterling Einfach Natürlich Kochen einfachnatürlichkochen

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